Hofgeschichte

Der Grundbesitz

Erstmals aktenkundig wird der "Overkampshof" im Jahr 1463. Gemeinsam mit den drei Nachbarhöfen "Horstmann" (Fundermann), Buschufen (Neuhaus) und Lammerskath (Theißen) gehörte der Besitz dem Augustinerkloster in Wesel. Nach dessen Auflösung in Folge der Reformation gehen die vier Höfe im 17. Jahrhundert in den Besitz der neu gegründeten Universität Duisburg über. Mit deren Auflösung werden die als "Vier Augustiner-Güter" bezeichneten Höfe im Jahr 1818 an die jeweiligen Pächter verkauft.

Den Giesenhof, so heißt er seit dem Ende des 18.Jahrhunderts, kaufen die Eheleute Johann Küpper (*1762 in Haldern) und Margarethe geb. Möllenbeck. Nach dem Kauf baut der dritte Sohn eine eigene Kathstelle von "fünf Gebund" Länge neben dem alten Hofgebäude, dieses Haus steckt in Resten noch in dem heutigen Wohn-Stall-Haus.

1832 teilen sich der zweite und der dritte Sohn den Hofbesitz auf. Wessel Küpper (heute Meißen) erhält den alten Hof, der auf der Wiesenfläche zwischen Stenkamp und Meißen lag und später 

Aufnahme um 1950

auf der heutigen Stelle neu gebaut wurde. Die Kathstelle übernimmt der jüngere Bruder Hermann Küpper (heute Stenkamp).

Von dem etwa 100 Morgen (25 ha) großen Hof erhält jeder exakt die Hälfte und kauft in folgenden 100 Jahre so viel hinzu, dass im 20. Jahrhundert jeder Hof wieder etwa 100 Morgen groß ist.


Die Familie und die Hofgebäude

Bernhard, der Sohn von Hermann Küpper, wandert zunächst 1847 nach Amerika aus und bewirtschaftet dann, nach seiner Rückkehr und dem Tod des Stiefvater Wessel Loskamp, den Hof mit seiner Ehefrau Elisabeth geb. Bruns aus Dingden-Lankern. Da sie keine eigenen Kinder haben, übergeben sie 1890 den Besitz an den Neffen Wilhelm Stenkamp, geboren 1858 in Homer bei Raesfeld.

Mit seiner Ehefrau Katharina geb. Thesing aus Nichtern bei Oeding, baut er den Hof kontinuierlich aus. Um 1890 verlängern sie das Wohnhaus (Untergeschoss des heutigen weißen Teils), das dann 1923 aufgestockt wird und dann den Putz mit dem weißen Anstrich erhält.

1899 folgt eine große neue Scheune, die heutige "alte Scheune". 1911 - im trockensten Sommer seit Jahrzehnten - wird das Hinterhaus um ein Gebund auf die Länge der Scheune vergrößert.

Die nächste Generation Hermann Stenkamp und Agnes, geb. de Baey, bauen 1958 das Hinterhaus in seiner heutigen Form um. 1962 folgt die "neue" Scheune und 1975 der Kälberstall mit heutiger Werkstatt.

Natürlich wird weiter fleißig gebaut: Wilhelm Stenkamp und Ursula, geb. Föcking, und deren Nachfolge Berthold Stenkamp und Petra, geb. Lux, errichten 2002 eine große Halle und 2010 die Biogasanlage.

Der neue Kuhstall mit Milchautomat folgt 2012/13.


Einige Bilder aus der jüngeren Geschichte des Hofes: